Burn-out und Depression nehmen deutlich zu

Sowohl Burn-out-Syndrom als auch Depression sind häufige psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz. Die beiden Krankheiten haben teilweise ähnliche Symptome, umso wichtiger ist es, den Unterschied zu kennen. Die IKK Südwest hat für Sie Ursachen, Symptome sowie Behandlungsmöglichkeiten von Burn-out und Depression zusammengefasst.

Wissenswertes zu Burn-out und Depressionen

Der Begriff „Burn-out“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Ausbrennen”. Personen mit Burn-out fühlen sich demnach „ausgebrannt“, physisch sowie psychisch extrem erschöpft und häufig innerlich leer. Burn-out gilt als Leiden der modernen Leistungsgesellschaft.

Ursachen von Burn-out

Das Burn-out-Syndrom entsteht meist, wenn die Work-Life-Balance nicht stimmt und sich der Einzelne überfordert fühlt. Eine „ungesunde“ Situation entsteht üblicherweise, wenn persönliche Leistungsbereitschaft (Überforderungsbereitschaft), viel Arbeit und unzureichende Anerkennung aufeinandertreffen. Starken Stress kann auch die zunehmende Digitalisierung auslösen, denn der Mensch muss heutzutage immer und überall erreichbar sein.

Besteht dieser Druck oder Stress mehrere Wochen oder Monate lang, wird das Burn-out-Syndrom ausgelöst: Dem Betroffenen erscheint eine Lösung oder Wiederherstellung eines seelischen Gleichgewichtes unmöglich und er fühlt sich hilflos. Schlimmstenfalls kommt es zur Selbstaufgabe.

Symptome von Burn-out

Zu den häufigsten Anzeichen von Burn-out gehören:

  • Angstgefühle
  • Anspannung
  • Diffuse Schmerzen und Muskelverspannungen
  • Erschöpfung/Müdigkeit
  • Gefühl der emotionalen Leere sowie Starrheit
  • Konzentrationsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Kraftlosigkeit
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Starke Frustration
  • Verminderte Belastbarkeit

Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen

Je früher eine depressive Erkrankung erkannt und ein Arzt oder Psychotherapeut aufgesucht wird, desto höher ist die Chance auf eine Genesung oder Besserung. Es gibt verschiedene Therapieformen und unterstützende Maßnahmen.

Auch bei der Depression können Selbsthilfegruppen eine Stütze sein. Die Deutsche DepressionsLiga e.V. bietet eine Suchfunktion für Selbsthilfegruppen an. Betroffene können sich auch über Online-Foren wie das Diskussionsforum Depression austauschen.

Das Robert-Koch-Institut bietet auf seiner Internetseite einen Überblick über depressive Erkrankungen. Dort ist ein Download des Heftes Depressive Erkrankungen – mit Inhalten zu Krankheitsformen, Diagnostik, Ursachen und Risikofaktoren, Verbreitung, Folgen, Versorgung, Prävention und Perspektive – möglich.

Darüber hinaus gibt es auf der Webseite Gesundheitsinformation.de zahlreiche Merkblätter und Informationen – auch zu anderen psychischen Erkrankungen.

Psychische Krankheiten wie Burn-out oder Depression sollten am besten frühzeitig erkannt werden, aber auch präventive Maßnahmen sind wichtig.

„Ungesunde“ Faktoren, wie etwa ein schlechtes Arbeitsklima oder Stress lassen sich ändern, zum Beispiel Entspannungstechniken können hier helfen. Wichtig ist es, auf den eigenen Körper zu hören und sich gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen – bevor es zu spät ist.

Arbeitgeber sollten präventiv ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) einführen, um mit gezielten Maßnahmen eine Gesundheitsförderung zu ermöglichen. Die IKK Südwest bietet für große und kleine Unternehmen das BGM namens IKK Jobaktiv.

Hinweis

Unsere Informationen ersetzen nicht den Arztbesuch, sondern können diesen lediglich ergänzen oder als Vorbereitung dienen. Nur ein Arzt kann durch genaue Untersuchungen feststellen, um welche Erkrankung es sich handelt. Daher sollten diese Auskünfte nicht zur Selbstbehandlung genutzt werden. Wenn Sie die oben genannten Empfehlungen nicht beachten und Ihnen dadurch ein Schaden entsteht, übernimmt die IKK Südwest keine Haftung.