Psychotherapie

IKK Südwest übernimmt Kosten für die Psychotherapie

Einschneidende Ereignisse können das Seelenleben gehörig durcheinanderbringen: Der Verlust des Arbeitsplatzes, die Trennung vom Partner oder der Ausbruch einer schweren Krankheit. Oft liegt die Ursache für seelische Beschwerden auch in der Kindheit. Wenn bei schweren psychischen Problemen Gespräche mit der Familie oder Freunden nicht mehr weiterhelfen, sollten Sie eine professionelle Psychotherapie in Anspruch nehmen. Unter bestimmten Bedingungen übernimmt die IKK Südwest die Kosten für Ihre Therapie.

Psychotherapie: Voraussetzungen für die Kostenübernahme

Als gesetzliche Krankenkasse übernehmen wir die gesamten Behandlungskosten, wenn eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegt. Dazu zählen unter anderem

  • Angststörungen
  • Depressionen
  • Verhaltens- oder Zwangsstörungen
  • sowie Süchte.

Ob eine psychische Störung vorliegt, kann nur ein kassenzugelassener Arzt oder Psychotherapeut feststellen. Zudem muss die Psychotherapie nach wissenschaftlich anerkannten Verfahren durchgeführt werden, nur dann erfolgt eine Kostenübernahme durch die IKK Südwest.

Die anerkannten Therapieverfahren im Überblick

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Therapieformen. Welches Therapieverfahren das richtige ist und wie viele Therapiestunden nötig sind, hängt von der Art des psychischen Problems ab. Bei den folgenden vier Verfahren ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie zum Erfolg führen.

Die analytische Psychotherapie (Psychoanalyse) ist langfristig angelegt. In ihr werden verborgene, unbewusste Konflikte aus der Kindheit aufgearbeitet, die sich in einem seelischen Problem äußern. Dem Patienten werden neue Gefühls- und Handlungsspielräume eröffnet, indem Verdrängtes bewusst gemacht, erneut durchlebt und zu neuen Erfahrungen verarbeitet wird. Dieses Therapieverfahren eignet sich bei Neurosen, Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert auf der Psychoanalyse. Die Arbeit konzentriert sich auf akute Probleme. Die dahinter verborgenen Konflikte sollen erkannt und bewältigt werden.

Die Systemische Therapie ist ein Psychotherapieverfahren, das den sozialen Beziehungen innerhalb einer Familie oder Gruppe eine besondere Relevanz für die Entstehung einer psychischen Erkrankung beimisst. Die Therapie fokussiert entsprechend nicht auf die einzelne Person, sondern auf die Interaktionen zwischen Mitgliedern der Familie und der weiteren sozialen Umwelt.

In der Verhaltenstherapie wird unerwünschtes Verhalten in einem Lernprozess durch alternatives Verhalten ersetzt. Sie wird zum Beispiel bei Phobien und Angstreaktionen erfolgreich angewandt.

Nur wenn Ihre Behandlung nach einem dieser anerkannten Verfahren abläuft, können wir die Kosten bei einem zugelassenen Arzt oder Psychotherapeuten übernehmen.

Antrag und Ablauf der Kostenübernahme für eine Psychotherapie

Sie gehen zu einem Psychotherapeuten und legen dort nur Ihre Gesundheitskarte vor. Der kassenärztlich zugelassene Therapeut rechnet darüber seine Kosten ab. Vor Beginn der eigentlichen Therapie wird der Psychotherapeut mit Ihnen Probesitzungen vereinbaren. Er stellt die Diagnose, begründet die Notwendigkeit der Therapie und beschreibt, wie er vorgehen wird und welchen Zeitraum er dafür vorsieht. Er erstellt ein Gutachten, das von einem unabhängigen Gutachter geprüft wird. Zusammen mit Ihnen wird der behandelnde Psychotherapeut einen Antrag zur Kostenübernahme bei uns stellen.

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