Corona-Impfung und Auffrischung
Eine COVID-19-Erkrankung stellt insbesondere für ältere Menschen mit nicht ausreichendem Immunschutz weiterhin eine Gefahr dar. Ein optimaler Schutz vor einem schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung wird durch die Auffrischimpfungen (sogenannte Booster) erreicht.
Sich gut zu informieren kann dabei helfen, Unsicherheiten einer Impfung gegenüber zu überwinden und offene Fragen zu beantworten. Bei der Bereitstellung von Informationen im Folgenden orientieren wir uns an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI). Diese basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Wer kann sich gegen COVID-19 impfen lassen?
Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen COVID-19
- allen Erwachsenen,
- Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren
Für Kinder von 5 bis 11 Jahren empfiehlt die STIKO
- eine Grundimmunisierung sowie eine Auffrischimpfung für Kinder mit Vorerkrankungen,
- eine Grundimmunisierung für gesunde Kinder, wenn sich in ihrem Umfeld enge Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die durch eine Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können,
- zunächst nur eine Impfstoffdosis für gesunde Kinder ohne Kontakt zu Risikopersonen.
Für Kinder von 6 Monate bis 4 Jahren empfiehlt die STIKO
- eine Grundimmunisierung für Kinder mit Vorerkrankungen
Am 8. April 2023 ist die COVID-19-Vorsorgeverordnung in Kraft getreten. Damit haben auch Versicherte, die nicht zum empfohlenen Personenkreis von STIKO zählen, einen Anspruch auf Schutzimpfungen gegen COVID-19. Voraussetzung ist, dass der Impfstoff verfügbar ist und dass diese Schutzimpfung vom behandelnden Arzt für medizinisch erforderlich gehalten wird.
Warum sollte ich mich impfen lassen?
Impfen ist die wirksamste Maßnahme zum Schutz vor einer COVID-19-Infektion und einem schweren Krankheitsverlauf. Sie gilt daher als eine effektive Methode zum Eindämmen der Pandemie, denn sie erhöht nicht nur den individuellen Schutz, sondern schützt auch all jene, die sich nicht impfen lassen können. Jede Impfung ist daher ein Akt der Solidarität.
Wegen der aktuell dynamischen Infektionsentwicklung laufen die Intensivstationen der Krankenhäuser zudem Gefahr, dass ihre Kapazitäten ausgeschöpft werden. Das medizinische Personal arbeitet zum Teil bereits an seinen Belastungsgrenzen. Immer mehr mit COVID-19 infizierte Menschen müssen zurzeit intensivmedizinisch behandelt werden. Der überwiegende Teil davon ist ungeimpft. Eine Folge: Anstehende und planbare Operationen können nicht wie vorgesehen stattfinden und müssen verschoben werden. Es ist daher notwendig, sich solidarisch zu zeigen und impfen zu lassen.
Wer sollte jetzt eine Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) erhalten?
Eine Impfung schützt nicht nur effektiv vor schweren Erkrankungen, sie reduziert auch die Gefahr einer Ansteckung. Studien zufolge kann der Impfschutz mit der Zeit jedoch nachlassen, insbesondere für ältere oder vorerkrankte Menschen ist eine Auffrischung daher besonders wichtig.
Die STIKO empfiehlt eine COVID-19-Auffrischimpfung für
- Personen im Alter ≥18 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff ab dem vollendeten 3. Monat nach Abschluss der Grundimmunisierung.
- Schwangere ab dem 2. Trimenon.
- 12- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen.
Die STIKO empfiehlt eine 2. Auffrischimpfung
- Personen bereits ab 60 Jahren
- Personen im Alter ab 5 Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung
- BewohnerInnen und Betreute in Einrichtungen der Pflege
- Tätige in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen (insbesondere bei direktem Kontakt mit Patienten und Bewohnern)
Die 2. Auffrischimpfung soll bei gesundheitlich gefährdeten Personengruppen frühestens drei Monate nach der 1. Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen soll die 2. Auffrischimpfung frühestens nach sechs Monaten erhalten.
Laut RKI sollen Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht und danach eine Impfstoffdosis erhalten haben, mindestens drei Monate nach der vorangegangenen Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten. Personen, die nach einer COVID-19-Impfung (unabhängig von der Anzahl der Impfstoffdosen) eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, sollen im Abstand von mindestens drei Monaten nach der Infektion ebenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten. Auch die AHA-Regeln (Abstand halten, Hygieneregeln beachten und im Alltag Maske tragen) sollten unbedingt weiterhin eingehalten werden, denn bei sinkendem Impfschutz ist es möglich, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren und es zu übertragen.
Wo kann ich mich zum ersten Mal oder als Auffrischung impfen lassen?
Eine Übersicht über die Impfangebote in allen Bundesländer finden Sie auf einen Blick unter www.zusammengegencorona.de
Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie bei den Kassenärztlichen Vereinigungen der jeweiligen Bundesländer sowie auf den Internetseiten der zuständigen Ministerien.
Aktuelle Informationen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit unter https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html
Die neusten Beschlüsse der Bundesregierung, praktische Hinweise zu Hygiene und Quarantäne sowie die wichtigen Ansprechpartner finden Sie auf www.integrationsbeauftragte.de kompakt und übersichtlich in 23 Sprachen.