Muntermacher Kaffee, Tee & Co.

Kaffee – für viele ein morgendlicher Genuss

Für viele Menschen gehören der intensive Duft und die über 800 unterschiedlichen Aromen des Kaffees zum morgendlichen Ritual. Auch sein Ruf als Muntermacher für den anstrengenden Tag unterstützt seine Beliebtheit. Kaffee besteht aus über 1000 Stoffen wie Kohlenhydraten, Eiweißen, Fetten, Mineralstoffen und Vitaminen. Ursache für die belebende Wirkung ist jedoch in erster Linie das enthaltene Koffein.

Koffein gleicht in seinem Aufbau dem körpereigenen Molekül Adenosin, das ermüdend wirkt. Doch Koffein blockiert die Andockstellen für Adenosin und hemmt dadurch den ermüdenden Effekt von Adenosin.

Das Koffein bewirkt im Gehirn die Freisetzung von anregenden Botenstoffen wie Dopamin, Serotonin und Endorphinen, daher galt es bis zum Jahre 2004 im Deutschland als Dopingmittel. Studien zeigen, dass Koffein neben der Denk- und Gedächtnisleistung auch die körperliche Fitness steigern kann. Heutzutage steht Koffein zwar nicht mehr auf der Liste der verbotenen Lebensmittel, die leistungssteigernde Wirkung ist aber weiterhin belegt.

Das Koffein verengt sanft die Gefäße, wodurch das Blut mit mehr Druck durch den Körper gepumpt wird. Herztätigkeit, Stoffwechsel und Atmung werden beschleunigt, das Gehirn wird stärker durchblutet. Eine Konzentrationssteigerung ist die Folge. Außerdem blockiert das Koffein einen Botenstoff, der uns müde macht.

Kaffee gehört zu den beliebtesten koffeinhaltigen Getränken der Deutschen. Aber auch schwarzer und grüner Tee sowie Kakao enthalten Koffein und verdrängen den einstigen Liebling immer häufiger vom Frühstückstisch.

Eine Tasse Kaffee enthält etwa 100 mg Koffein. Studien zeigen: Koffein hilft gegen Alzheimer, Kaffee schützt vor Diabetes und Gicht. Die Blut-Hirn-Schranke (eine Begrenzung zwischen dem Nervensystem und den Blutgefäßen) dient als Schutz vor Krankheitserregern, wird jedoch vom Cholesterin angegriffen. Das Koffein unterstützt die vom Cholesterin zerstörten Schranken und festigt diese.

Studien haben herausgefunden, dass Kaffee bei regelmäßigem Konsum nicht mehr stimulierend wirkt. Konsumenten, die unter der Woche regelmäßig Kaffee trinken, am Wochenende aber darauf verzichten, könnten sich sonntags etwas ausgelaugt fühlen. Der belebende Effekt am Morgen kommt daher, dass der Koffeinentzug über Nacht zu Ermüdungserscheinungen führt

Viele Menschen bekommen Beschwerden, wenn Sie koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen. Übermäßiger Genuss zum Beispiel von Schwarztee oder Kaffee kann zu Herzrasen, Nervosität, Schlaflosigkeit oder Übelkeit führen. Hilfe können dabei zum Beispiel säurearmer Kaffee oder Espresso liefern. Säurearmer Kaffee enthält weniger Bitterstoffe als normal gerösteter Kaffee. Espresso ist ebenfalls magenfreundlicher als sein Ruf und weist weniger Koffein als herkömmlicher Filterkaffee auf. Die Bohnen beim Espresso werden bei höheren Temperaturen gebrannt, darüber hinaus gibt es Unterschiede im Brühverfahren.

Die Koffein-Alternativen

Eine Tasse schwarzer Tee enthält circa 50 mg Koffein, damit helfen zwei Tassen Tee pro Tag gegen die Vergesslichkeit. Koffein im Tee wirkt jedoch anders als im Kaffee. Die Teeblätter enthalten weniger Koffein als die Kaffeebohne und der Wirkstoff ist an Gerbstoffe gebunden, die erst im Darm gelöst werden. Dadurch kann der Organismus das Koffein nicht vollständig aufnehmen. Tee stimuliert das zentrale Nervensystem, vor allem die Großhirnrinde und fördert die Konzentration. Daher tritt die Wirkung langsamer und schwächer ein als beim Kaffee, hält aber auch länger an.

Das in Tee enthaltene Fluorid ist sehr gut für die Zähne, da es den Zahnschmelz stabilisiert und widerstandsfähig macht. Tee beugt damit Karies und Rheuma vor.

Welches Getränk gesünder ist, lässt sich nicht genau sagen. Entscheidend ist auf jedem Fall die verzehrte Menge. Drei bis vier Tassen pro Tag sind im Rahmen. Man sollte jedoch vermeiden, dass Durst mit Kaffee oder schwarzem Tee gestillt wird, da dies den Wasserhaushalt beeinträchtigt.

Bei Unverträglichkeit gilt das gleiche Prinzip wie beim Kaffee. Je länger eine Bohne bei niedrigen Temperaturen röstet, desto mehr Säure wird frei. Dunkle Teeröstungen sind daher magenschonender als helle.

Wer weder den Geschmack von Kaffee noch von Tee mag, trinkt meist Kakao. Doch auch Kakaobohnen enthalten Koffein. Eine Tasse heiße Schokolade enthält im Schnitt zehn mg Koffein, entscheidend ist der Anteil des Kakaos. Zartbitterschokolade enthält mehr Koffein als kakaohaltiges Pulver. Milch zählt zu den Nahrungsmitteln, nicht zu den Getränken. Ein Becher Kakao hat zum Beispiel 130 kcal, die gleiche Menge Tee nur 2 kcal.