Konflikte am Arbeitsplatz lösen

Wo Menschen zusammenarbeiten, kann es zu Unstimmigkeiten kommen. Konflikte auf der Arbeit sind zahlreich und kosten darüber hinaus viel Energie, Zeit und Ressourcen. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG erforschte die Folgen von Konflikten und insbesondere den wirtschaftlichen Verlust: Sinkendes Engagement, unproduktive Arbeitszeit bis hin zur inneren Kündigung der Mitarbeiter. Mit anderen Worten: Durch schwelende Konflikte entstehen Unternehmen hohe Kosten.

Wie entstehen Konflikte?

Bei Konflikten geht es um Werte und Interessen, die verletzt oder nicht beachtet werden. Informationen werden nicht weitergeleitet, Entscheidungen sind nicht nachvollziehbar. Mit anderen Worten: Neid, Konkurrenz und Verlustängste bestimmen die Zusammenarbeit. Leistungsdruck kann dies noch zusätzlich verstärken. Oft sprechen die Kollegen den Konflikt nicht direkt an, sondern schleppen die Problematik eine Zeit lang noch mit sich herum.

Phasen der Konfliktentstehung

Die Mitarbeiter sind sich Spannungen bewusst. Schwillt der Konflikt weiter an, geht es bald nicht mehr um die Sache, sondern nur noch um die persönliche Ebene. Häufig kann keiner mehr sagen, worum es in dem Konflikt eigentlich geht. Denn Konflikte beeinträchtigen unser Denk- und Vorstellungsleben so sehr, dass wir die Ereignisse um uns herum nicht mehr richtig wahrnehmen. Betroffen sind auch immer andere: Das gesamte Umfeld wird mit hineingezogen. Kollegen ergreifen für eine bestimmte Person Partei und Unbeteiligte leiden unter der schlechten Arbeitsatmosphäre.

Wenn danach nur noch Absolutheit und Härte das Bild bestimmen, braucht es meist eine dritte Person oder Instanz, um den Konflikt zu lösen.

Je nach Persönlichkeit und Sozialisierung werden bei der Konfliktlösung verschiedene Strategien angewendet: nichts unternehmen, nachgeben oder sich konkurrierend durchsetzen. Dagegen ist einen Kompromiss zu finden oder gemeinsam die Probleme zu lösen eine Begegnung auf Augenhöhe und letztendlich eine Win-win-Situation. Beide Parteien reden über ihre Position und begründen diese. Sie diskutieren Lösungsmöglichkeiten und streben eine Übereinkunft an.

Konfliktmanagement als Führungsaufgabe

Konflikte direkt ansprechen oder alles unter den Teppich kehren: Auch die in der Firma herrschende Konfliktkultur beeinflusst die Zusammenarbeit.

Dabei ist Konfliktführung Führungsaufgabe. Führen zum Beispiel undurchsichtige Entscheidungen zur Unruhe, müssen die Verfahren geändert werden.

Konflikte sollten immer diskret gelöst werden. Die betroffene Person sollte nicht in der Öffentlichkeit konfrontiert werden, dabei gilt es eine halbwegs günstige Situation abzupassen. Höflichkeit, Respekt und Wertschätzung gegenüber dem Partner erleichtern die Konfliktklärung enorm. Auch interne und externe Personen mit speziellen Kenntnissen können zur Konfliktlösung beitragen.

Auf der Seite Karrierebibel.de erhalten Sie weitere Tipps, wie sich ein Konflikt mithilfe eines klärenden Gesprächs lösen lässt.