IKK Südwest macht auf niedrige HPV-Impfquote aufmerksam

Anlässlich der Europäischen Impfwoche möchte die IKK Südwest auf die alarmierend niedrige Inanspruchnahme der HPV-Impfung hinweisen. Das zeigt eine Auswertung der regionalen Krankenkassen unter ihren Versicherten im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Hessen. Gleichzeitig fordert sie verstärkte Maßnahmen, um die Impfquote zu verbessern. Das Humane Papillomvirus (HPV) ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und kann zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, darunter Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten.

Trotz der klaren Empfehlungen von medizinischen Fachgesellschaften lassen sich vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zu selten gegen HPV impfen. Die IKK Südwest sieht dringenden Handlungsbedarf, um diese Impflücke zu schließen. Aus diesem Grund setzt sich die regionale Innungskrankenkasse dafür ein, die Bevölkerung noch intensiver über die Bedeutung der HPV-Impfung aufzuklären, mit dem Ziel, die Impfrate deutlich zu steigern. Die Europäische Impfwoche (21. bis 27. April 2024) biete eine ideale Gelegenheit, das Bewusstsein für die HPV-Impfung zu stärken und die öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken. Die IKK Südwest ruft daher dazu auf, sich aktiv an der Europäischen Impfwoche zu beteiligen und die Impfangebote gegen HPV als wirksame Maßnahme wahrzunehmen.

„Aktuelle Daten zeigen, dass die HPV-Impfquote weit unter dem gewünschten Ziel liegt. Von der angestrebten Impfquote von 90 Prozent sind wir in Deutschland derzeit weit entfernt. Nach Angaben des Robert Koch-Institut liegt aktuell die HPV-Impfquote für eine vollständige Impfserie bei 15-jährigen Mädchen bei 54 Prozent und bei 15-jährigen Jungen bei 27 Prozent. Dies ist sehr besorgniserregend, da die HPV-Impfung als wirksame Präventionsmaßnahme gilt.“, betont IKK-Chef Professor Dr. Jörg Loth.

Ein Drittel weniger HPV-Impfungen

Die Europäische Impfwoche hat das Ziel, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Impfungen allgemein zur Vorbeugung von Krankheiten und zum Schutz von Menschenleben europaweit zu schärfen. „Die niedrige Impfquote der HPV-Impfung ist alarmierend und ein deutliches Zeichen dafür, dass mehr Aufklärung und Sensibilisierung notwendig sind. Die Auswertung unserer Versichertendaten ergab, dass es innerhalb eines Jahres (2022) einen starken Rückgang von HPV-Impfungen um rund ein Drittel bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gab „, berichtet Loth weiter.

Niedrigschwellige Angebote gefordert

Um die Impfquote zu erhöhen, fordert die IKK Südwest eine verstärkte Aufklärungskampagne über die Wirksamkeit, Sicherheit und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen der HPV-Impfung. Insbesondere Eltern, Jugendliche und medizinisches Fachpersonal sollten umfassend informiert werden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Darüber hinaus appelliert die IKK Südwest an die Politik und das Gesundheitssystem, die Rahmenbedingungen für die HPV-Impfung zu verbessern. Dazu gehört eine bessere Verfügbarkeit der Impfung in Arztpraxen und Kliniken sowie eine stärkere Integration der HPV-Impfung in den regulären Impfplan. „Wir müssen die Öffentlichkeit über die Vorteile der HPV-Impfung informieren und die Bedenken und Vorurteile ausräumen, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Zudem wäre es sinnvoll, niedrigschwellige Impfangebote an Schulen zu verankern, um gezielt junge Menschen anzusprechen und von den Vorteilen einer HPV-Impfung zu überzeugen“, fordert Loth und ergänzt: „Es ist wichtig, dass die HPV-Impfung als integraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge betrachtet und den Impfempfehlungen zufolge realisiert wird.“

Krankenkassen übernehmen Kosten für die Impfung

Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung ab dem Alter von 9 Jahren. Ist die Impfung nicht bis zum Alter von 14 Jahren erfolgt, empfiehlt sie, diese noch bis zum Alter von 17 Jahren nachzuholen. Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet die Kosten für die Impfung in dieser Altersgruppe für Jungen und Mädchen zu zahlen. Die IKK Südwest übernimmt darüber hinaus auch die Kosten für die Impfung in jeder Altersgruppe.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.