Infektwelle vor Weihnachten
Hoher Krankenstand bei Atemwegsinfekten
Ob Bronchitis, Influenza oder Lungenentzündung – auffällig viele Arbeitnehmer im Saarland, Rheinland-Pfalz und in Hessen sind derzeit wegen Atemwegsinfekten krankgeschrieben. Das geht aus einer Analyse der IKK Südwest unter ihren Versicherten hervor. Mit Blick auf das anstehende Weihnachtsfest appelliert die regionale Krankenkasse zur verstärkten Nutzung der telefonischen Krankschreibung.
Rund 35.000 Krankmeldungen sind Ende der vergangenen Woche bei der IKK Südwest eingegangen. Seit Ende Oktober ist damit die Anzahl der Krankschreibungen um rund 25 Prozent angestiegen. Auffällig stark fiel der Anstieg bei den IKK-Südwest-Versicherten aus, die wegen einer Erkrankung der Atemwege beim Arzt waren und krankgeschrieben sind: Und zwar um mehr als 40 Prozent innerhalb von vier Wochen – von 690 auf 969 Krankmeldungen.
Telefonische Krankschreibung schützt
„Ein weiterer Treiber dieser hohen Zahlen ist sicher auch, dass viele Arbeitnehmer seit der Corona-Pandemie sensibler geworden sind und bei Atemwegsbeschwerden heute eher zum Arzt gehen um sich abzusichern als noch vor ein paar Jahren. Kurz vor Weihnachten ist es aber wichtig, nicht nur mit der eigenen Gesundheit weiter verantwortungsvoll umzugehen, sondern auch seine Mitmenschen zu schützen. Die telefonische Krankschreibung, die auch für Atemwegsinfekte gilt, trägt dazu bei, die derzeit stark spürbaren Infektionswellen nicht weiter zu beschleunigen,“ so Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, zu den Ergebnissen der Analyse. „Helfen Sie mit: wer aufgrund seiner klaren und eindeutigen Symptome nicht unbedingt zum Arzt muss, sollte sich telefonisch krankschreiben lassen. So können sich auch andere Patienten in den Wartezimmern und das ärztliche Personal in den Praxen auf die anstehenden Feiertage freuen.“
Corona-Krankenstand steigt stark
Auch die Krankenstände aufgrund einer Corona-Infektion steigen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen weiter an. Mehr als 1.700 Krankschreibungen sind bis Ende vergangener Woche bei der IKK Südwest mit der Diagnose „Covid-19“ eingegangen. Das bedeutet ein Anstieg von rund 55 Prozent innerhalb von vier Wochen.
Hintergrund zur telefonischen Krankschreibung
Die telefonische Krankschreibung von bis zu fünf Kalendertagen ist ab sofort einmalig möglich, wenn es sich um Krankheitsbilder mit leichtem Verlauf handelt. Weitere Voraussetzungen für die Krankschreibung per Telefon: Die Durchführung einer Videosprechstunde ist nicht möglich und die Patientinnen und Patienten sind in der Arztpraxis bereits bekannt. Dauert eine Erkrankung länger als fünf Kalendertage, muss der Patient oder die Patientin persönlich beim Arzt erscheinen. Eine Folgekrankschreibung kann jedoch einmalig per Telefon ausgestellt werden, wenn der Patient oder die Patientin für die erstmalige Bescheinigung bereits in der Praxis war.
Die IKK Südwest
Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.