Erziehungsberufe seit Jahresbeginn am häufigsten krank

Psychische Erkrankungen weiter auf dem Vormarsch

Erkrankte Lehrerinnen und Lehrer, zeitweise personelle Notbetreuung in den Kitas in der Region – das, was viele Eltern in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland gerade mit ihren Kindern erleben, bestätigt sich auch bei der Zahl der Krankmeldungen. Das zeigt eine Auswertung der Krankenstände unter den Versicherten der IKK Südwest. Erzieher, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter waren seit Jahresbeginn häufiger krankgeschrieben als alle anderen Berufsgruppen. 

Neben den klassischen Virusinfektionen wie der Bronchitis, dem grippalen Infekt oder der Magen-Darm-Grippe, die seit Beginn des Jahres zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung bei Arbeitnehmern gehören, sind insbesondere bei der Berufsgruppe der Erzieher und Pädagogen auch psychische Erkrankungen weiter auf dem Vormarsch. Sie leiden auffällig stark an Belastungsstörungen, Nervenschwäche oder Depressionen, was wiederum für viele personelle Ausfälle unter anderem in Kitas führt. Das zeigt eine aktuelle Analyse der IKK Südwest unter allen erwerbstätigen Versicherten in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland. Ausgewertet wurden die Top 3 Berufsgruppen mit den höchsten Krankenständen sowie die häufigsten Diagnosen, die zu einer Arbeitsunfähigkeit geführt haben.

Die Gruppe der Erzieher und Pädagogen hatten bereits im vergangenen Jahr mit ungefähr 4.000 Krankschreibungen fast doppelt so viele AU-Meldungen wegen psychischer Erkrankungen zu verzeichnen als Beschäftigte aus dem Bereich Lager, Logistik und Transport – obwohl deren Gruppe im vergangenen Jahr die meisten Krankschreibungen insgesamt vorgelegt hat.

„Dass die Zahl der psychischen Erkrankungen gerade bei Beschäftigten im Bereich der Kinderbetreuung und Sozialpädagogik verglichen mit anderen Berufsgruppen auf solch einem hohen Niveau liegt, ist beunruhigend“, sagt Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, und ergänzt: „Diese Menschen übernehmen eine wichtige Aufgabe in der Gesellschaft. Mit ihrer Arbeit legen sie den Grundstein in der Erziehung und Weiterentwicklung von Kindern und jungen Menschen. Diese Aufgabe können sie aber nur erfüllen, wenn sie gesund sind. Das Thema Gesundheitsförderung und Prävention muss daher noch stärker in den Fokus rücken und sich dabei gezielt an den Bedürfnissen der Fachkräfte orientieren.“


Erzieher bei Krankenständen im Jahr 2022 noch auf dem zweiten Platz

Während im Jahr 2022 Beschäftige aus dem Bereich Lager, Logistik und Transport insgesamt am häufigsten krankgeschrieben waren und nicht nur mit Atemwegsinfektionen, sondern insbesondere mit Rückenbeschwerden und Kopfschmerzen zu kämpfen hatten, wurden diese zu Beginn des Jahres 2023 von den Erziehern und Sozialpädagogen überholt. Was die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen angeht, liegen Beschäftigte, die im Büro tätig sind, auch weiterhin an dritter Stelle. Auch hier gehören Virusinfektionen zu den häufigsten Erkrankungen.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.