IKK-Organspendetag in Wadern-Nunkirchen

Rund 350 Besucherinnen und Besucher informieren sich

Am 1. Juni ist bundesweiter Tag der Organspende. Im Vorfeld des Aktionstages haben die IKK Südwest, das Berufsbildungszentrum (BBZ) Hochwald, der Verein Herzensengel e.V. sowie die Stadt Wadern über dieses lebenswichtige Thema aufgeklärt und informiert. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen wurde das Thema Spende und Lebensrettung aus unterschiedlichen Blickwinkeln sowie durch die Augen Betroffener beleuchtet. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung am 29. Mai in Wadern-Nunkirchen übernommen. 

Gemeinsam für das Thema Organspende – die Initiatoren sowie politischen Ehrengäste des IKK-Organspendetags (von links): Nadine Schön, Mitglied des Deutschen Bundestages, Simone Göttert-Schwinn, Schulleiterin BBZ Hochwald, Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand IKK Südwest, Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin und Schirmherrin des Organspendetages, Jochen Kuttler, Bürgermeister Stadt Wadern, Adrian Schmitz, 1. Vorsitzender Herzensengel e. V., Frank Wagner, 1. Kreisbeigeordneter Landkreis Merzig-Wadern, Patrizia Mötzel, Ortsvorsteherin Nunkirchen Foto: Dirk Guldner

„Bei der Organspende geht es nicht nur um eine höhere Lebensqualität für die Betroffenen. Oft genug geht es auch um Leben und Tod und dies sogar bei jungen Menschen und Kindern. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie dieser Organspende-Informationstag der IKK Südwest“, so Schirmherrin Anke Rehlinger. 

„Organspende ja oder nein – das ist eine sehr persönliche Frage, die man sich mindestens einmal im Leben und so früh wie möglich stellen sollte. Denn mit ihr einher geht eine Entscheidung, die sicherlich nicht leicht zu treffen, aber dafür umso wichtiger ist“, erklärt Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, und ergänzt: „Um jungen Menschen das nötige Wissen für eine selbstbestimmte Entscheidung an die Hand zu geben, veranstalten wir seit Jahren Organspendetage und freuen uns sehr, in Nunkirchen so viele engagierte Partner an der Seite zu haben.“

Dazu gehört auch die Stadt Wadern. Bürgermeister Jochen Kuttler sagt: „Das Thema Organspende hat einen wichtigen Platz in der Stadt Wadern: Seit zwei Jahren gibt es einen Gedenkort am Platz Montmorillon, ein Denkmal für Menschen, die ein Organ gespendet haben. Zudem machen wir Öffentlichkeitsarbeit und werben aktiv für den Organspendeausweis, den es übrigens auch im Rathaus gibt.“

Der IKK-Organspendetag war in Nunkirchen erstmalig für alle Interessierten öffentlich zugänglich. So nahmen neben Schülerinnen und Schülern des BBZ Hochwald auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Ehrengäste, wie die Bundestagsabgeordnete Nadine Schön und Dr. Josef Mischo, Präsident der Ärztekammer des Saarlandes, teil. 

Die Schülerinnen und Schüler des BBZ Hochwald hatten sich zuvor bereits im Unterricht tiefergehend mit dem Thema Organspende und Transplantation auseinandergesetzt und dies vor Ort den Besucherinnen und Besuchern präsentiert. „In einer Welt, die oft von Individualismus geprägt ist, ist die Organspende ein starkes Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit. Deshalb haben wir uns am BBZ Hochwald entschlossen, uns aktiv für die Aufklärung und Förderung der Organspende zu engagieren. Jeden Tag warten tausende Menschen auf ein lebensrettendes Organ. Viele von ihnen sind im Alter unserer Schülerinnen und Schüler und sie alle haben Träume, Hoffnungen und Pläne für die Zukunft. Die Organspende bietet diesen Menschen eine neue Chance auf Leben. Indem wir uns mit diesem Thema in der Schule auseinandersetzen und informieren, können wir dazu beitragen, Leben zu retten und die Lebensqualität vieler Menschen erheblich zu verbessern. Das Berufsbildungszentrum Hochwald hat seit Jahresbeginn eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Organspende zu schärfen und unsere Schülerinnen und Schüler zu informieren und zu motivieren – mit unserer Veranstaltung am 29. Mai ist uns das gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, allen voran der IKK Südwest, gelungen“, so Schulleiterin Simone Göttert-Schwinn.

Experten und Betroffene stellen sich den Fragen des Publikums 

Wie läuft eine Organspende ab? Wie fühlt es sich an, mit einem Spenderorgan zu leben? Warum ist es so wichtig, die eigene Entscheidung zu dokumentieren? All diese und noch viele weitere Fragen rund um das Thema Organspende wurden an diesem Tag von Betroffenen sowie Expertinnen und Experten beantwortet.

Buchautorin und Vize-Miss-Germany Tamara Schwab berichtete dem Publikum von ihrem Leben mit einem Spenderherz, das die heute 31-Jährige im Jahr 2021 erhalten hat. Thomas Wollscheid vom SR stellte seine Reportage „Fliegen mit Blaulicht“ zum Thema Organspende und -transport vor. Mit dem Pfarrer und ebenfalls herztransplantierten Jörg Metzinger hat Wollscheid über das Erlebte gesprochen.

Anne-Bärbel Blaes-Eise, Koordinatorin bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), klärte über den Ablauf einer Transplantation auf und Prof. Dr. Stefan Siemer, stellvertretender Klinikdirektor für Urologie und Kinderurologie der Uniklinik Homburg, erzählte von seiner Arbeit als Transplanteur von Spendernieren. 

„Helfen verleiht Flügel“, so lautet der Slogan des Vereins und Partner der Veranstaltung Herzensengel e. V.. Dass man als Organspender zum Helfer und sogar zum Lebensretter werden kann, war für den Vorsitzenden des Vereins Adrian Schmitz einer der Gründe, sich zu engagieren: „Es ist so wichtig, Aufklärung zu betreiben, weil das heikle Thema Organspende immer wieder in eine Schublade gesteckt wird und dann in Vergessenheit gerät. Der Herzensengel e. V. wünscht sich mit dieser Aufklärungsveranstaltung die junge Generation auf Organspende zu sensibilisieren und dass man sich heute schon Gedanken hierüber macht, wie wichtig dieses Thema ist.“

Neben dem Thema Organspende spielten an diesem Tag auch weitere lebenswichtige Gesundheitsthemen wie Wiederbelebung, Gewebe-, Blut- und Stammzellspende eine wichtige Rolle: Im Saalbau Nunkirchen informierten den Tag über die IKK Südwest, die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation, das Infoteam Organspende Saar, die Stefan-Morsch-Stiftung, das Jugendrotkreuz sowie das SHG-Klinikum Merzig an Ständen und via Mitmachaktionen.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.